Leonhard Frank in Würzburg
Erinnerungsorte
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Leonhard-Frank-Promenade
Ort: am linken Mainufer zwischen Alter Mainbrücke und Viehmarktplatz, parallel zur Dreikronenstraße
Ein Jahr nach dem Tod von Leonhard Frank, der 1961 gestorben war, sprach sich eine Mehrheit im Würzburger Stadtrat dagegen aus, eine Straße nach dem Schriftsteller zu benennen. Erst 1966 erhielt die baumbestandene Uferpromenade am linken Mainufer den Namen Leonhard-Frank-Promenade.
Da es hier weder Wohnhäuser noch Autoverkehr gibt, sucht man die Promenade in Internet-Verzeichnissen und Stadtplänen leider oft vergeblich. Positiv ist dagegen die Nähe zum Alten Mainviertel, das eine wichtige Rolle in Franks Würzburgromanen spielt. Auf der Bastion St. Joachim, die sich in der Mitte, der Promenade erhebt, befand sich früher die Gartenwirtschaft „Zur schönen Mainaussicht“. Das Gasthaus und die nicht mehr existierende Fischergasse gehörten zu den Schauplätzen der „Räuberbande“.
Gedenktafel an der Zeller Straße
Ort: Zeller Straße, unterhalb der Deutschhauskirche
Die Gedenktafel erinnert an das Geburtshaus von Leonhard Frank, das hier in der Zeller Straße Nr. 34 stand. Die Familie Frank zog bereits im Jahr 1883 von hier weg. Kurz nach der Wende zum 20. Jahrhundert fiel die Häuserzeile dann einer Straßenverbreiterung zum Opfer.
Der Würzburg Verschönerungsverein stiftete die Tafel an einer Mauer unweit des nicht mehr existierenden Wohnhauses und die Künstlerin Renate Jung schuf das Porträt, das den passionierten Raucher Frank mit einer Zigarette zeigt.
Von Renate Jung stammt auch das gezeichnete Porträt Leonhard Franks auf der Startseite der Homepage der Leonhard-Frank-Gesellschaft.
Stadtbücherei im Falkenhaus
Ort: Marktplatz 9, 97070 Würzburg
Hier erinnern der Leonard-Frank-Saal und eine Büste des Schriftstellers an den Schriftsteller.
Die von Helmut Ammann geschaffenen Büste wurde 1969 im Jugendwohnheim des Gewerkschaftshauses aufgestellt, das nach Leonhard Frank benannt war. Nach der Auflösung des Gewerkschaftshauses hat die Büste 2005 in der Frankenabteilung der Stadtbücherei einen neuen Standort gefunden.
Erwähnenswert ist zudem die Leonhard-Frank-Sammlung der Stadtbücherei, in der zahlreiche Erstausgaben verwahrt werden.
Leonhard-Frank-Volksschule Würzburg-Heuchelhof / Rottenbauer
Ort: Berner Str. 35, 97084 Würzburg
Die Schule trägt nicht nur den Namen Leonhard Franks, sie hält auch im Unterricht und mit Aktionen die Erinnerung an Leonhard Frank bei den Schülerinnen und Schülern lebendig.
Ein Schaukasten im Erdgeschoss ist dauerhaft dem Schriftsteller gewidmet.
Wohnhaus Frankfurter Straße 18
Ort: Frankfurter Straße 18, 97082 Würzburg
Leonhard Frank lebte hier von 1896 bis zu seinem Weggang aus Würzburg im Jahr 1904. Anstelle des Ladengeschäfts befand sich im Erdgeschoss damals die Gaststätte „Vogelsburg“. Sie hinterließ ebenso wie die gegenüberliegende Gärtnerei Ungemach (heute Decker) ihre Spuren in Franks späteren Romanen.
Bei dem Gebäude in der Frankfurter Straße handelt es sich um das letzte in Würzburg noch existierenden Wohnhaus Leonhard Franks. Im Jahr 2008 wurde hier eine Gedenktafel angebracht.
Kunstobjekt „Die Feder“ Kunstobjekt „Die Feder“
Ort: Äußerer Hublandweg, 97074 Würzburg
Standortkoordinaten: 49.784611,9.96219
Der Bildhauer Joachim Koch schuf die Feder im Jahr 1982 anlässlich des 100. Geburtstages von Leonhard Frank.
Die Metallskulptur, die an eine Schreibfeder erinnert, steht in dem kleinen Park unterhalb des Universitätsgeländes am Hubland, im Areal zwischen Philosophiegebäude und Maurmeierstraße. Künftig soll hier die Trasse der neuen Straßenbahnlinie 6 verlaufen.
Christine Weisner, Stand Mai 2011